NEUIGKEITEN & VERANSTALTUNGEN
Mitteilungen der Gesellschaft für Ingenieurbiologie 45 – Dez 2017
In der fünfundvierzigsten Ausgabe der Mitteilungen werden verschiedene Arbeiten zur Ingenieurbiologie im Wasserbau vorgestellt. Zum...
Mitteilungen der Gesellschaft für Ingenieurbiologie 44 – Dez 2016
In der vierundvierzigsten Ausgabe der Mitteilungen wird auf das Konzept der Strahlwirkungs- und Trittsteintheorie eingegangen und...
Mitteilungen der Gesellschaft für Ingenieurbiologie 43 – Feb 2016
In der dreiundvierzigsten Ausgabe der Mitteilungen wird auf Fragen des Landschaftswasserhaushalts im Erfurter Becken und des...
ZIELE DER GESELLSCHAFT
Unter Ingenieurbiologie wird im deutschsprachigen Raum eine biologisch ausgerichtete Ingenieurbautechnik verstanden die sich biologischer und landschaftsökologischer Erkenntnisse bei der Sicherung und Erhaltung von Böschungen, Hängen, Ufern, Vorländern, Deichen und Deponien vor Erosion bedient. Kennzeichnend dabei ist, dass Pflanzen und Pflanzenteile als lebende Baustoffe so eingesetzt werden, dass sie im Laufe ihrer Entwicklung im Zusammenhang mit Boden und Gestein den wesentlichen Beitrag zur dauerhaften Sicherung leisten. In der Anfangsphase ist oft eine Verbindung mit unbelebten Baustoffen notwendig.
Bei richtiger Anwendung und Pflege sind ingenieurbiologische Bauweisen in vielen Fällen vergleichbaren Bauweisen aus unbelebten Baustoffen überlegen. Die sich aus Lebendbauweisen entwickelnden Vegetationsbestände erfüllen dabei nicht nur den angestrebten technischen Zweck, sondern haben darüber hinaus auch landschaftsästhetische und vor allen Dingen ökologische Funktionen. Ingenieurbiologische Bauweisen haben ihren Ursprung in handwerklichen Techniken. Sie werden seit altersher auf Grund von Erfahrung angewendet.
In den letzten Jahrzehnten wurde ihre systematische wissenschaftliche Untersuchung in bezug auf Wirkungsweise, Leistungsfähigkeit, Anwendungsbereiche, Pflege und Unterhaltung vorangetrieben. Besondere Bedeutung hat dabei die Frage nach geeigneten, biotechnisch wirksamen Pflanzenarten und deren Vermehrung sowie der Einsatz herkunftsnahen oder autochthonen Materials. Ein weiterer Untersuchungsgegenstand ist der für die praktische ingenieurmäßige Anwendung wichtige Nachweis über die Wirksamkeit dieser Bauweisen auf unterschiedlichen Standorten.
Die Gesellschaft will die Forschung auf dem Gebiet der Ingenieurbiologie beleben, den Gedanken- und Erfahrungsaustausch unter den Fachleuten pflegen und dadurch die Anwendung ingenieurbiologischer Techniken als naturgemäße Bauweisen fördern.
Der Vereinszweck wird in § 2 der Satzung beschrieben.